Partikelabscheider Cyclojekt

Feinstaubreduzierung mittels kombinierter Abscheidemethode mit hohem Abscheidegrad.

Dieses Abscheidesystem verbindet die alte, immer wirksame Methode der mechanischen Staubabscheidung mittels Zyklon, mit der modernen elektrostatischen Abscheide Methode, die der Airjekt 1 nutzt.

Partikelabscheider Cyclojekt, Bartholet Abgassysteme Schweiz
Partikelabscheider Cyclojekt, Bartholet für Abgassysteme AG, Schweiz

Wie funktioniert ein Zyklonabscheider?

Zyklone werden in Industrie und Gewerbe bei allen Anlagen eingesetzt, bei denen Stäube in Aufbereitungsprozessen (z. B. Mühlen, Lagersilos) oder Verbrennungsprozessen (z. B. Kraftwerksanlagen, Heizungsanlagen) abgeschieden werden müssen.

Solche Fliehkraftabscheider, wie sie im fachlichen Sprachgebrauch auch genannt werden, versetzen durch ihren konstruktiven Aufbau die sie durchströmenden Rauchgase in Rotation. Durch die Rotationsgeschwindigkeit wird die Masse der Partikel an die Wand des Zyklonkegels gedrückt und von dort abgereinigt.

Aus der kurzen Beschreibung ist schon zu erkennen, dass die Partikelmasse eine entscheidende Rolle bei der Intensität der Partikelerfassung und Abreinigung spielt. So werden Partikel mit grösserer Masse eher zur Zyklonwand «transportiert“ als kleine oder gar ultrafeine Partikel. Letztere gelangen oft mit der Absaugung ins Freie.

Das Prinzip der elektrostatischen Beladung schafft, viele «grössere» Partikel mit grösserer Masse und erleichtert damit die weitgehend komplette Staubabscheidung im Cyclojekt.

Diese kombinierte Abscheidemethode erreicht einen Abscheidegrad von deutlich über 90%. Die Abscheidung erfolgt komplett innerhalb des Systems, so dass direkt im Abgasrohr vor dem Eintritt in den Schornstein gemessen werden kann.
Bei einer zwangsläufigen Abscheidung der wenigen, verbleibenden Partikel im Verlauf des Schornsteins, kann davon ausgegangen werden, dass kaum noch Feinstaub aus der Verbrennung in das Umfeld des Gebäudes gelangt.

Funktionsweise Partikelabscheider Cyclojekt Kutzner + Weber, Bartholet Abgassysteme Schweiz
Funktionsweise Partikelabscheider Cyclojekt
  • Aufladung und Agglomeration der Partikel in der Beladeeinheit (elektrostatisch)
  • Abscheidung von agglomerierten Partikeln und Flugasche im Zyklon
  • Agglomerierte «grössere» Partikel werden besser abgeschieden (Fliehkraft)
  • Austrag über Förderschnecke, Eintrag (komprimiert) in den Sammelbehälter
  • Kompakte Bauweise – Zyklon dient auch als Abscheidefläche
  • Austrag über Förderschnecke, Eintrag (komprimiert) in den Sammelbehälter
  • Bei Ausfall des Gebläses freier Abgasquerschnitt
  • Wärmedämmung verhindert Auskühlung des Abgases

Was ist Feinstaub?

Feinstaub besteht aus winzigen Partikeln mit einem Durchmesser von weniger als einem hundertstel Millimeter, was etwa einem Zehntel des Durchmessers eines menschlichen Haares entspricht. Die auch als PM10 bezeichneten Partikel werden zu einem grossen Teil durch Verbrennungsvorgänge freigesetzt. Im Wesentlichen sind die Industrie, der Verkehr und die Heizungen für ihre Entstehung verantwortlich. Aufgrund ihrer geringen Grösse und ihrer chemischen Zusammensetzung sind sie für unsere Gesundheit gefährlich. Die Feinstaubpartikel dringen bis tief in unsere Lungen ein und verursachen dort diverse Erkrankungen, angefangen vom chronischen Husten bis hin zum Lungenkrebs. Stellen Sie sich vor: In stark exponierten Gebieten nimmt der Mensch mit jedem Atemzug etwa 50 Millionen Partikel auf!

Spätes Bewusstsein

Das Problem der Feinstaubpartikel in der Atmosphäre ist zwar nicht neu, doch erst seit einigen Jahren ist man sich seiner Auswirkung auf die öffentliche Gesundheit bewusst. Betroffen sind vor allem städtische Gebiete mit grosser Besiedelungsdichte und Verkehrsdichte sowie Regionen, in denen Topographie und Klima die Ansammlung von Partikeln in der Atmosphäre begünstigen.

Ständige Überschreitung der Grenzwerte

Die Europäische Union und die Schweiz haben Grenzwerte für die PM10-Konzentration in unserer Atmosphare festgelegt: das Limit fur das Jahresmittel liegt in der EU bei 40 g/m3. Zudem darf der Tagesgrenzwert von 50 g/m3 nur einmal, respektive 35-mal (EU) überschritten werden. Leider werden diese Grenzwerte, wie zahlreiche Messungen belegen, ständig überschritten und so kommt es, dass ein Teil der Bevölkerung regelmässig zu viel gesundheitsschädlichen Feinstaub einatmet.

Auch Holzfeuer trägt zur Feinstaubproblematik bei

Auch Holzfeuer setzen Feinstaubpartikel frei. Zwar stellen sie in der Gesamtbilanzierung nicht die wichtigste Ursache für unsere Feinstaubprobleme dar. Jedoch kann in Gegenden mit grossen Altanlagebeständen und mangelhaftem Betreiberverhalten der Partikelausstoss aus solchen Anlagen die örtliche PM10-Belastung während der kalten Jahreszeit mitbeeinflussen.

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